Ich hab vergangene Nacht von mir geträumt. Besser gesagt von meinem Dasein in einem Paralleluniversum. Noch besser gesagt: Ich hab von mir geträumt, wie ich jetzt sein könnte, wenn ich mein bisheriges Leben nicht um andere Personen gebaut hätte, und mich so nicht von anderen abhängig gemacht hätte. Ich war in einer Stadt, einer großen Stadt, irgendwo in Deutschland. Ich hatte gerade meinen ersten Arbeitstag in irgendeiner Firma - leider weiß ich nicht einmal die Branche - hinter mir, und ich machte mich auf den Weg in meine neue Wohnung. Ja. Und das war es schon. Der Traum dauerte trotzdem ziemlich lange. Es war so, als würde ich die ganze Zeit neben mir hergehen, und mir dabei zusehen, wie ich dieses Bürogebäude verlasse und diese lauten Strassen entlanggehe. diza beobachtet diza in einer anderen Welt. Der Traum fühlte sich irgendwie aufregend an. Ich war alleine, aber ich tat genau das, was ich eigentlich wirklich wollte. Und dann bin ich aufgewacht. In meinem Universum. Neben mir lag die Person, die der Grund ist, warum ich hier, in Wien, bin.
Der Traum hinterließ ein ungutes Gefühl, dass mich den ganzen Tag begleitet hat. Eigentlich ist es gut, so wie ist ist. Sehr gut sogar. Nur irgendwie, und das nicht erst seit gestern nacht, muss ich oft darüber nachdenken, was ich eigentlich alles machen könnte, und vor allem, wohin ich eigentlich überall gehen könnte, wenn ich weniger an eine Person gebunden wäre, an die ich gerne gebunden bin, und wenn ich mir nicht selbst so im Wege stehen würde. Tja. Fernweh galore.

Aber, naja, jeder ist für seine Entscheidungen selbst verantwortlich.
Gute Nacht.
eria meinte am 27. Jan, 09:07:
guten morgen, wenn das wörtchen "wenn" nicht wär, ja dann.... 
diza antwortete am 27. Jan, 13:07:
ja,
da stimm ich dir voll und ganz zu. 
suna meinte am 27. Jan, 23:45:
man muss ja nicht gleich für immer gehen. ein bisschen gehen und gehen lassen erspart das davonlaufen vielleicht irgendwann.