Gestern Nacht ist mir ein 1,90 Meter großer, betrunkener Dackel zugelaufen.
Er war freundlich und sehr anhänglich. Sein Fell war schon etwas matt. Das lag wohl an den schlecht gedrehten Zigaretten, die er so mochte. Die Silvesterkracherei um uns herum machte ihm keine Angst.
Ich ließ ihn eine Weile zu meinen Füßen spielen und warf ihm heimlich Essenreste unter den Tisch.
Gegen 6.00 Uhr morgens hab ich ihn bei Minus zehn Grad am Straßenrand ausgesetzt.

...Missmut.

Ach!
Renn mir doch endlich mal über den Weg.
Ich stammel dann auch ein paar lieb gemeinte Sätze vor dich hin
und lache nicht über deine Frisur.
Versprochen.
Viel Zeit haben wir nicht mehr.

1.) Am 24.12. ist es in kleineren Städten äußerst schwer, rote Christbaumkerzen aufzutreiben.

2.) Dränge allen Menschen den besten Weihnachtsfilm aller Zeiten auf.

3.) Hör mehr kitschige Weihnachtsmusik.

4.) Hör mehr depressive Weihnachtsmusik.

5.) Glühmost, nicht Glühwein, nicht Punsch.

6.) Put a little love in your heart. Oder Bill Murray. Oder beides.




Schöne Weihnachten.

Halten Sie morgen lieber Abstand.
Das Tier hat spitze Zähne und beißt gerne zu.

(Bevorzugte Opfer:
Großstadt-Gangster mit Tunnelblick. Kleinstadt-Gangster auf Wodka-Bull. Maturantinnen voller herziger Ideale. Menschen, die Maturantinnen voller herziger Ideale verarschen. PR-Tanten ohne Gespür. Studiengangsleiter inklusive Sekretärinnen. Heuschrecken. Gürtel-Stalker. Luftredner. Täuscher und Tarner. Langatmige. Kurzatmige. Prinzipienreiter. Stumme Vorgesetzte. Wortklauber. Gesundheitsorientiere Asketen. Undsoweiterundsofort.)

Das Tier beißt sich auch selbst.
Nutzen Sie diese Gelegenheiten, um zu flüchten.

Rufen Sie nicht nach Hilfe.
Das provoziert das Tier nur unnötig.
Versuchen Sie, das Tier mit hirnlosen Fernsehserien und/oder Gin Tonic abzulenken. Unbestätigen Berichten zufolge brechen kitschige Weihnachtslieder den Kampfgeist des Tieres.

Passen Sie auf sich auf!)