Was das Fliegen (und viele, viele andere Dinge, von denen hier nich die Rede sein soll) angeht, bin ich eine Memme.
schrei1
Ich bin diejenige, die es schafft mindestens 5 Sitzreihen nach vor und zurück wahnsinnig zu machen, indem ich bei jedem leisen Surren Was war das? ruft.

Ich bin auch diejenige, die schon beim Überreichen der Zeitschriften gleich nach dem Einsteigen in Tränen ausbricht.

Außerdem bin ich diejenige, die Schuld hat an bleibenden Narben in den Unterarmen all derjenigen, die bereits in den Genuss kamen, einen ganzen Flug neben mir zu verbringen.

Meist erkennt man mich auch an meinem durch Wein oder wirkungslosen Beruhigungsmitteln verklärten Blick.

Nun mein Problem:

Ich fliege im Juli nach Phoenix, Arizona.
Darauf sollte ich mich ja eigentlich wahnsinnig freuen, aber alles was mir einfällt, wenn ich an den Urlaub denke, lässt sich in einigen wenigen Worten zusammenfassen: Alive, Lost und natürlich Katastrophenflug 243.

Was tun?
Nach langem hin und her, der Frage Rohypnol - Ja oder Nein?, kam ich dann doch zum Entschluss, das beste wäre ein Flugangstseminar. Verzeihung - Anti-Flugangstseminar.

Gut.

Der Entschluss war einfach, die Anmeldung ein Kraftakt - schließlich muss ich am Ende des dreitägigen Seminars in ein Flugzeug steigen, um irgendwo hin und gleich wieder zurück zu fliegen. Und dies versuche ich ja seit Jahren zu vermeiden, wo es nur geht.

Wie auch immer: heute Abend gings los.
Im Hauptbüro der AUA.



ANTI-FLUGANGSTSEMINAR, TAG 1
oder
Die beruhigende Erkenntnis, nicht alleine eine Memme zu sein.


Zusammen mit 13 anderen leicht angespannten Menschen lauschte ich den Ausführungen einer Psychologin und eines Piloten, beide sind ausgesprochen lieb und beantworteten selbst die eigenartigesten Fragen (Kann ein Flugzeug am Rücken fliegen? Was passiert wenn während eines Fluges über dem Meer alle vier Turbinen ausfallen und beide Piloten plötzlich in Ohnmacht fallen? Und was bitte soll eigentlich der Tomatensaft bringen?).

[liebling, heute nehmen wir mal das cabrio]

Der Abend kurz zusammengefasst: Turbulenzen sind ungefährlich, Ängste kann man wieder verlernen, Flugezeuge sind auch wenn sie verkehrt herum fliegen lenkbar, statt Wein lieber Tomatensaft, und wenn während eines Fluges über dem Meer alle vier Turbinen ausfallen und beide Piloten ohmächtig sind, ja, das ist dann wohl Schicksal.

Und selbstverständlich: Flugangst ist vollkommen unbegründet. Das sicherste Vekehrmittel.
Angst im Straßenverkehr wäre viel logischer.
Das muss man sich nur immer vor Augen halten.

Ja.
Mal sehen wie es mir geht, wenn ich morgen früh ins Auto steige.




Mehr davon: morgen.
malkasten meinte am 22. Apr, 19:00:
vielleicht zusätzlich schlaftabletten ?
:) 
diza antwortete am 22. Apr, 21:58:
schon probiert,
bringt nur soviel, dass ich panisch und müde bin.
also, nix. 
umleitung meinte am 26. Apr, 13:04:
phoenix,az
besuchen sie einEn piloten/pilotin?
oder einfach nur southwest?